Die nuklearmedizinische Diagnostik beruht auf dem Prinzip, dass ein radioaktiv markierter Stoff, ein sogenannter Tracer, in den menschlichen Körper gebracht und seine Verteilung nach einer bestimmten Zeit bildlich dargestellt wird. Der Tracer wird meist über eine (z. B. Arm-) Vene und im Falle der Lymphszintigraphien in die Haut injiziert und bei Speiseröhren- oder Magenuntersuchungen z.B. untergerührt in Haferbrei gegessen.
Nachdem die radioaktive Testsubstanz im Körper ist, muss eine Wartezeit eingehalten werden, deren Länge von der Untersuchungsart abhängt (zum Beispiel bei einer Schilddrüsenuntersuchung 15 Minuten, bei einer Knochenuntersuchung 2,5 Stunden).
Die Aufnahme der Bilder erfolgt in den meisten Fällen in liegender Position auf einer sog. Gammakamera. Diese kann die vom Tracer ausgesendete Gammastrahlung (vergleichbar mit Röntgenstrahlung) aufzeichnen und es entsteht ein Funktionsabbild des Organs. So können sehr frühzeitig Änderungen der Organfunktion erfasst werden. Zum Beispiel sind Tumorstreuherde im Knochen so meist früher zu erkennen als auf Röntgen- oder teils auch als auf CT-Bildern.
Anders als die Röntgengeräte der radiologischen Diagnostik sendet eine Gammakamera keine Strahlung aus, sondern bildet nur die Strahlung ab, die zuvor in den menschlichen Körper eingebracht wurde. Dazu verfügt die Gammakamera als Kernstück über einen Kristall, in dem bei jedem Auftreffen eines radioaktiven Teilchens ein Lichtblitz, eine so genannte „Szintillation“, entsteht. Aus diesem Begriff sind die Bezeichnungen Szintigraphie für die Aufzeichnung der Strahlung bzw. Szintigramm für das sich ergebende Bild abgeleitet.
Auf den folgenden Seiten ist das Angebot nuklearmedizinischer Untersuchungen des MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring getrennt nach Körperregionen bzw. Erkrankungen aufgelistet:
• Skelett
• Herz
• Lymphsystem
• Lunge
• Niere
• Schilddrüse
• Hirn
• Entzündungen und Tumore