Haben Sie schon eine Hebamme? Sie haben ein Anrecht auf eine Hebammenbetreuung ab Feststellung der Schwangerschaft. Sie kann Ihnen bei Beschwerden, Fragen und Sorgen ebenso hilfreich zur Seite stehen. Hilfe bei Beschwerden und bestimmte andere Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen. Ebenso wie die Nachsorge. Bis zum zehnten Lebenstag kommt sie ggf. täglich einmal, bei Besonderheiten wie schweren Stillstörungen sogar ein zweites Mal, vorbei. Acht weitere Besuche sind innerhalb von acht Wochen nach der Geburt des Kindes möglich.
Gerade beim ersten Kind kann die Hebamme Ihnen beim Stillen helfen, den Wochenfluss, die Rückbildung der Gebärmutter und ggf. die Wundheilung kontrollieren und Ihnen viele Tipps zum Umgang mit Ihrem Neugeborenen geben. Adressenlisten bekommen Sie von uns. Um Ihr Neugeborenes in den ersten Monaten vor dem gefährlichen Keuchhusten zu schützen, sollten sich alle engen Kontaktpersonen, d. h. Sie, Ihr Partner, eventuell Großeltern und Babysitter bis spätestens 4 Wochen vor der Entbindung gegen Keuchhusten impfen lassen, sofern dies nicht bereits in den letzten 10 Jahren geschehen ist. Bringen Sie doch die Impfausweise Ihrer Lieben mal mit, wir prüfen gerne deren Impfschutz. Auch die Impfung Ihrer Angehörigen ist bei uns möglich. Die Keuchhustenimpfung für den o.g. Personenkreis wird offiziell empfohlen und von jeder Krankenkasse bezahlt.
Lassen Sie einen B-Streptokokken-Abstrich durchführen! Bei 20% aller Schwangeren befinden sich diese an sich harmlosen Bakterien in der Scheide. Während der Geburt können diese Erreger jedoch gefährlich für Ihr Kind werden, da sie zu Neugeborenen-Infektionen führen können. Weiß man in der Geburtsklinik, dass Sie B-Streptokokken haben, kann man Ihnen während der Geburt ein Antibiotikum geben, welches die Bakterien vorübergehend abtötet, so dass sich Ihr Kind nicht anstecken kann. Der B-Streptokokken-Abstrich ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenkasse.
Packen Sie schon mal in Ruhe Ihre Kliniktasche! Fahren Sie den Weg zur Geburtsklinik schon mal probeweise. Das gibt Ihnen das beruhigende Gefühl, vorbereitet zu sein für den Tag X, wenn "es los geht". Lassen Sie sich nicht beirren von Freunden und Familie, wenn sich bis zum errechneten Geburtstermin noch nichts tut. Dieser errechnete Tag bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass die Schwangerschaft jetzt 40 Wochen alt ist. So lange dauert eine Schwangerschaft im Durchschnitt, d.h. die Hälfte aller Kinder wird vorher, die andere Hälfte nachher geboren, nur ca. 4% der Kinder kommen tatsächlich exakt am errechneten Termin zur Welt.