MVZ Herne - TCM / Akupunktur
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TCM / Akupunktur

Traditionelle chinesische Medizin (TCM) - eine Jahrtausende alte Heilkunst bewährt sich in der modernen Welt

Nadeln aus Stein und angezündete Blätter dienten schon vor mehr als 5000 Jahren zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen. Im Laufe der Zeit sammelte sich ein reicher Erfahrungsschatz in der Therapie mit Heilpflanzen und anderen aus der Natur stammenden Heilmitteln an. Seit mehr als zweitausend Jahren gibt es systematische Aufzeichnungen dieser Behandlungsmethoden, die bis in die heutige Zeit einer ständigen Prüfung und Ergänzung unterliegen. Zu Grunde liegt eine äußerst sorgfältige Diagnostik, hauptsächlich basierend auf gründlicher Befragung und Beobachtung des Patienten.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts stießen diese fernöstlichen Behandlungsmethoden, zu denen auch eine ausgefeilte Diätetik, eine Form der Manualtherapie (Tuina) und eine Bewegungstherapie (Taichi und Qigong) gehören, auf zunehmendes Interesse in Europa. Heute behandelt man überwiegend mit feinsten sterilen Stahlnadeln, appliziert Wärme (Moxibustion) mit Hilfe von Beifußkraut und verfügt auch bei uns in Spezialapotheken über ein reichhaltiges und nach europäischem Standard auf Reinheit geprüftes Sortiment von chinesischen Arzneimitteln, die meist als Mischung in einem Aufguss, oft aber auch als fertig gepresste Pillen verabreicht werden.

Die Methoden der Diagnostik hingegen haben sich kaum verändert. Der in der chinesischen Medizin geschulte Arzt führt ein intensives Gespräch mit dem Patienten, in dem er diesen nach seinem Beschwerdebild, nach seiner allgemeinen Verfassung aber auch gezielt nach ganz bestimmten Befindlichkeiten fragt wie beispielsweise Wärme- und Kälteempfinden und Ernährungsgewohnheiten. Hinzu kommt ein gründliches Beobachten des Äußeren (z.B. Gesichtsfarbe und -ausdruck), des Verhaltens (z.B. Unruhe, leises/lautes Sprechen), eine gründliche Untersuchung der Zunge und der Pulse beider Handgelenke. Daraus kann der Therapeut nach genau differenzierten Kriterien die Diagnose stellen, von der wiederum die Wahl der Behandlungsmethoden und die einzelnen Therapieschritte abhängen.

Mittlerweile gibt es in Deutschland ein sehr effizientes Ausbildungssystem, das von mehreren großen Fachgesellschaften getragen wird und strengen Überprüfungen unterliegt. Im Jahr 2005 haben die Landesärztekammern in ihrer Weiterbildungsordnung die Zusatzbezeichnung Akupunktur eingeführt, deren Erlangen eine gründliche Ausbildung in Chinesischer Diagnostik und Akupunktur sowie eine abschließende Prüfung vor der Kammer voraussetzt. Das Angebot an Fortbildungsveranstaltungen hochqualifizierter deutscher, chinesischer und angloamerikanischer Dozenten ist umfangreich und von hoher Qualität, so dass für eine ständige Weiterentwicklung der Therapeuten und der Methoden gesorgt wird.

Es mag sich die Frage stellen, wozu diese traditionelle Heilkunst in einem westlichen Land mit einem eigenständigen hoch entwickelten medizinischen System benötigt wird. Die chinesische Medizin hat bei uns ihre Domäne in der Behandlung chronischer, mit westlicher Medizin schwer oder nur unter starken Nebenwirkungen therapierbaren Erkrankungen. Es handelt sich hierbei um eine Regulationstherapie, bei der energetische Defizite oder Überschüsse ausgeglichen werden, die oft im Laufe von Jahrzehnten im Körper entstanden sind. Das funktioniert in sehr vielen Fällen gut, in denen sich die sogenannte Schulmedizin schwer tut.

Beispiele hierfür sind chronische Schmerzzustände des Bewegungsapparats, Kopfschmerzen und Migräne, Allergien, Regelschmerzen und Regelstörungen, Wechseljahrsbeschwerden, ungewollte Kinderlosigkeit, chronische Verdauungsstörungen, körperliche und seelische Erschöpfungszustände, begleitende Behandlung bei einer Krebstherapie, chronische Infekte, chronische Hauterkrankungen.

Selbstverständlich können auch viele akute Erkrankungen behandelt werden. Akupunktur bei akuten Gelenkbeschwerden bringt oft sehr schnelle Linderung, und im Winter 2007 kam ein chinesisches Kräuterextrakt gegen das allseits gefürchtete Noro-Virus vielfach zum Einsatz.

Ich möchte an dieser Stelle auf die Patientenbroschüre der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) verweisen, die in meiner Praxis erhältlich ist, sowie auf die Internetseiten dieser Gesellschaft www.daegfa.de und der Societas Medicinae Sinensis (SMS) www.tcm.edu. Ich bin Mitglied beider Fachgesellschaften. In der Hoffnung, Ihr Interesse geweckt zu haben, stehe ich für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Ihre Anja Brämer-Maiß

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